Während die meisten die Aufgaben der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderates weitgehend kennen, sind die Aufgaben des Kreises vielen nicht so bewusst. Im Folgenden sollen deshalb die wichtigsten Gebiete, über die die Kreisräte zu entscheiden haben, hier kurz dargestellt sowie die Position, die wir GRÜNE hierzu haben, aufgezeigt werden.

Mit unseren Kandidatinnen und Kandidaten für den Kreistag des Landkreises Karlsruhe stehen die GRÜNEN für eine ökologische und soziale Politik vor unserer Haustür.

Naturschutz

Die GRÜNEN arbeiten mit aller Kraft daran, dass unser Landkreis die Klimaschutzziele einhält und auf Artenvielfalt achtet. Unser Ziel ist ein klimaneutraler Landkreis.

Gegen das großflächige Insektensterben ist die Umstellung auf eine insekten- und bienenfreundliche ökologische Landwirtschaft notwendig. Wir wollen – gemeinsam mit den Landwirten – erreichen, dass in der Landwirtschaft nur noch insektenfreundliche Pflanzenschutzmittel verwendet werden. Die Landkreisverwaltung soll die bisherigen Maßnahmen des Naturschutzes zu einem Masterplan für Bienenschutz und Biodiversität bündeln. Der Landschaftsrahmenplan muss aktiv zum Ausbau von Biotopverbundsystemen genutzt werden.

Abfallwirtschaft

Für die GRÜNEN steht die Müllvermeidung an erster Stelle. Abfall soll, wo immer es möglich ist, stofflich verwertet, Müllvermeidung muss über die Gebühren belohnt werden. Deshalb treten wir dafür ein, den Schlüssel bei der Aufteilung der Restmüllgebühren von derzeit 70% Jahresgebühr und 30% Leerungsgebühren in Richtung Leerungsgebühren zu verschieben.

Wir wollen unbedingt an der grünen Wertstofftonne festhalten. Grundsätzlich streben wir eine möglichst große stoffliche Wiederverwertung an. Damit muss aber auch eine Verbesserung beim Recycling einhergehen. Der Einsatz von Müll als Ersatzbrennstoff in Zementwerken ist nur tolerabel, wenn die Abluftreinigung den strengen Grenzwerten für reine Müllverbrennungsanlagen entspricht.

Die GRÜNEN unterstützen die Position des Landkreises, die freigemessenen Abfälle aus atomtechnischen Anlagen zunächst zwischenzulagern. Keinesfalls können und dürfen die freigemessenen Abfälle in Lärmschutzwällen oder nicht geeigneten Deponien abgelagert werden.

Verkehr

Aus Klimaschutzgründen ist eine Verkehrswende unabdingbar. Die GRÜNEN treten dafür ein, dass Stadtbahnen, Busse und Eisenbahn in den nächsten Jahren deutlich ausgebaut werden. Eine höhere Akzeptanz und Nutzung werden aber nur gelingen, wenn der ÖPNV verlässlicher und dichter getaktet ist. Das Tarifsystem muss vereinfacht, Bus- und Bahnfahren günstiger werden. Zusätzlich halten wir ein System von Ruf-Taxen als Ergänzung für den ÖPNV für erstrebenswert.

Um den Schienenverkehr im Landkreis deutlich zu verbessern, müssen Takte aufgestockt (Linie S4), verdichtet (Linie S31/S32) und Lücken geschlossen werden (u.a. Linie S1).Das Radverkehrsnetz im Landkreis ist weiter zu verdichten und auszubauen.

Zusammenleben, Teilhabe, Unterstützung

Die Zukunft unserer Städte und Gemeinden liegt in einer klugen Quartiersentwicklung, z.B. mit Mehrgenerationenhäusern und Nachbarschaftszentren. Der Landkreis braucht ein flächendeckendes und wohnortnahes Angebot der Sozialberatungsstellen für alle Lebenslagen. Vor allem die Hilfen bei Gewalt erfordern ein leicht zugängliches Anlaufsystem. Die GRÜNEN befürworten, die Bezuschussung für Jugendzentren und kommunale Jugendarbeit wieder aufzunehmen.

Für die Gruppe der Geflüchteten muss der Zugang zum Arbeitsmarkt durch die konsequente Abschaffung von Hürden und Beschränkungen erleichtert werden.

Die Notfallrettung im Landkreis Karlsruhe ist dringend zu verbessern. Wir stehen dabei auch innovativen Konzepten, wie einem Gemeindenotfallsanitäter oder Modellprojekten in der Telemedizin, offen gegenüber.

Gemeinsam Lernen

Die GRÜNEN unterstützen die Weiterentwicklung der Beruflichen Bildungszentren im Landkreis und setzen sich für eine Durchfinanzierung ein. Für eine vielfältige und attraktive Schullandschaft wollen wir eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe im Landkreis Karlsruhe. Zur Professionalisierung der Systembetreuung an den Schulen werden die GRÜNEN sich dafür einsetzen, dass im Haushalt des Kreistages künftig Personalstellen für die Wartung der Hard- und Software an den Schulen bereitstehen.

Bauten und Gebäudeabbrüche

Zukünftig sind viele Neubauten, Sanierungen und Abbrüche von Dienstgebäuden, Schulen, Straßenmeistereien usw. geplant. Hier sollte auf Nachhaltigkeit geachtet werden: lange Haltbarkeit, keine Verwendung von gesundheitsschädlichen Baustoffen und das Recycling des Abbruchmaterials sind schon bei der Planung hinsichtlich eines späteren Rückbaus zu beachten.

Für den Kreistag bewerben sich im Wahlkreis 5 (Stutensee-Weingarten) aus Weingarten und bitten um Ihre Stimme:

Platz 1: Monika Lauber                                                                          

Platz 3: Axel Hammen

Und aus Stutensee

Platz 2: Kathrin Weisser, 48 Jahre, Wirtschaftsinformatikerin                           

Platz 4: Olaf Matthei-Socha, 43 Jahre, Freiberuflicher Sprachdienstleister         

Platz 5: Gisa Behrenbeck, 56 Jahre, Realschullehrerin                                      

Platz 6: Ludwig Streib, 60 Jahre, Pfarrer