Geothermienutzung gegen den Klimawandel
In zwei Sitzungen wurde im Gemeinderat eine Stellungnahme zu
Aufsuchungserkundungen von Erdwärme, Sole und Lithium auf der Gemarkung
Weingarten beraten. Grundsätzlich stehen wir Untersuchungen positiv
gegenüber. Ein Beispiel für eine geothermische Anlage ist in Bruchsal zu
finden. Seit 2009 wird dort Strom erzeugt, seit 2019 über ein bisher noch
kleines Nahwärmenetz die Bereitschaftspolizei und angrenzende Verbraucher
mit Wärme versorgt. Die Stadt Bruchsal rechnet damit in Zukunft ca. 50 % der
in Bruchsal benötigten Wärme mit Geothermie zu decken.
Durch die aktuellen Erdölbohrungen wissen wir bereits, dass es im Norden von
Weingarten eine heiße Zone im Untergrund gibt, die eventuell für eine
Geothermienutzung geeignet sein könnte. Hier gibt es möglicherweise ein
nicht unerhebliches Potential einen größeren Teil der in Weingarten
benötigten Wärme zur klimaneutralen Beheizung der Gebäude zu gewinnen. Ob
dem wirklich so ist und ob diese Wärme tatsächlich genutzt werden kann,
werden die weiteren Untersuchungen zeigen müssen. Als weitere Wärmequelle
ist in Weingarten wie auch in Bruchsal die Nutzung der Wärme in unserem
Abwasser denkbar.
Sonja Güntner Dezember 2021