Eine Lösung ist es jedenfalls nicht, beim Thema Windkraft, von Anfang an
eine Verweigerungshaltung einzunehmen. Auch wir in Weingarten haben die
Verpflichtung gegenüber künftigen Generationen – die im Übrigen schon
geboren sind – alles uns möglich zu unternehmen, klimaneutral zu leben.
Regenerative Stromerzeugung ist dabei ein wichtiges Thema.

Anstatt abzuwarten, bis alle Informationen vorliegen, hat die
Verweigerungshaltung einer knappen Mehrheit des Gemeinderates (CDU, SPD, FDP)
mit Vor-Entscheidungen zu warten, dazu geführt, dass mit hoher
Wahrscheinlichkeit drei Windkraftanlagen gebaut werden, die Gemeinde
Weingarten davon aber wenig profitieren wird. Die erste Planung sah vor,
fünf Windkraftanlagen zu errichten, davon wären vier auf gemeindeeigenem
Grund gebaut worden, zwei im Wald und eine direkt am Waldrand. Die jetzige
Planung sieht vor, dass drei Anlagen auf Privatgrundstücken errichtet
werden. Die Gemeinde Weingarten hat somit keine Einflussmöglichkeiten und
erhält nicht die hohen Pachten. Die Windkraftanlagen hätten die
Finanzierung des Schulneubaus möglich gemacht.

Von Seiten des Naturschutzes ist aktuell nur ein Standort im Wald hochwertig,
über einen Alternativstandort hätte man diskutieren können. Sicher, die
drei Windkraftanlagen werden einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten.
Doch die Gemeinde Weingarten wird finanziell davon nicht profitieren. Andere
Kommunen haben ihre Interessen stärker im Blick.

Sonja Güntner, 05.02.2024